Der öffenliche Nahverkehr in Seoul ist kompliziert, ähnliche wie in Deutschland, u.a. da es keine Tageskarten gibt – wobei es die sogar bei uns gibt, aber für verschiedene Zonen? In Tokyo und London gibt es überall Personal welches man fragen kann, in Seoul anscheinend nicht.
Dann gibt es unterschiedliche Ticketautomaten um verschiedene Tickets aufzuladen, wobei Tokyo es ähnlich kompliziert macht – was zum Beispiel die City Card macht oder nicht macht, steht, zumindest auf englisch, nirgendwo. Bei der Station City Hall, wo ich eingestiegen bin gab es zudem nirgendwo kleine Faltpläne mit dem Ubahn-System, zumindest nicht auf englisch, lustigerweise auch nicht auf koreanisch, sondern seltsamerweise nur auf japanisch.
Die Ubahn-Stationen selbst sind kalt, ich meine wortwörtlich, denn die kalte Luft drückt die knapp minus zehn Grad nach unten.
Die großen, zentralen Stationen haben extra Sicherheitswände mit Türen die nur aufgehen, nachdem sich die Türen der Ubahn geöffnet haben.
Dann möchte man eigentlich allerdings nicht einsteigen, denn es riecht so stark nach Knoblauch – ungelogen – dass Vampire instantly ins Koma fallen würden. Keine Chance dass die überleben, ich glaube Vampire würden nicht einmal mehr zucken wenn sich die Ubahntüren öffnen, sondern wie ein Brett nach hinten umkippen.
Und aus der Ubahn selbst musste man plötzlich aussteigen – englische Durchsage gab es leider nie, ein Vorbild wie es Tokyo macht! – und ein Ersatzzug kam. Auch das erinnert mich an Deutschland, wo außerplanmässig Züge anders fahren, als angenommen und sich alle, Ausländer wie Einheimische fragend anblicken.
Ein Ärmlichkeitszeugnis für den Öffentlich Nahverkehr einer angeblichen Touristenstadt sind allerdings die fehlenden englischsprachigen Durchsagen.
Zudem sind Koreaner ähnlich rüpelhaft wie Deutsche im Öffentlichen Nahverkehr. Erst sollte man aussteigen lassen und beim Rolltreppen fahren auf einer Seite stehen bleiben, beides keine Angewohnheit der Koreaner, ebensowenig wie in Deutschland. Das nervt mich bei Ländern, wieso besitzen Japaner und Briten diese – angeborene?! – Freundlichkeit? Das ist doch der kleinste gemeinsame Nenner des Zusammenlebens wenn man auf so engem Raum lebt wie es in den Großstädten der Fall ist. Ich verstehe ja sogar dass es immer ein paar Ausnahmen gibt, aber die Regel sollte es sein, dass man immer auf einer (und zwar alle auf derselben!) Seite beim Rolltreppenfahren steht und dann, beim Einsteigen, zuerst die Leute aussteigen lässt und nicht wie ein Ochse direkt vor der Tür steht. Comprendos? Aber nein, anstatt dessen überall Egoisten.
Apropos Egoisten, in Seoul scheint es auch Leute zu geben die Dinge in Ubahnen ungefragt austeilen um – keine Ahnung was zu verkaufen – aber lasst mich in Ruhe! Ich zahl für den scheiss Transfer doch. Ich möchte keine Leute die mich anpöbeln oder irgendetwas verkaufen. In Berlin war das auch besonders schlimm.
Und apropos Rolltreppen, die sind seltener in Seoul als man sich wünscht.
Mensch bin ich froh wenn ich wieder Frischluft anstatt Knoblauchluft einatmen darf 😉 Nächste Station Seoul Grand Park, meine Station….